Planübung in Dasing
Am 28.07 fand für die Mitglieder der Kreisbrandinspektion eine Planübung im Feuerwehrhaus Dasing statt. Bereits zum vierten Mal bereitete Josef Huber verschiedene Einsatzszenarien vor, um die Kreisbrandmeister und –inspektoren des Landkreises Aichach-Friedberg in der Bewältigung komplexer Einsatzsituationen zu schulen.
Hierzu teilte er die Inspektionsmitglieder in zwei Gruppen auf und konfrontierte sie zuerst mit einem angenommenen Waldbrand im Derchinger Forst. Aufgabe der KBI und KBM war es, den Einsatz zu strukturieren, eine Lagekarte zu erstellen, die nächsten Maßnahmen (Wasserentnahme- und Sammelstellen festlegen, uvm.) festzulegen und eine kurze Pressemeldung zu verfassen.
Nachdem dieser Einsatz erfolgreich abgearbeitet wurde, führte Josef Huber in das zweite Einsatzszenario ein. Es wurde angenommen, dass ein Gefahrgut-LKW mit einem Personenzug in Dasing zusammengestoßen ist. Der ortsansässige Kommandant hat bei Eintreffen der Inspektionsmitglieder bereits mit der Evakuierung der Personen begonnen und eine Absperrung im Umkreis von 50 Meter eingerichtet. In dem Zug sollen sich zum Unglückszeitpunkt etwa 300 Personen befunden haben. Über Schwerverletzte liegt zu Beginn keine Information vor. Zuerst galt es, Sammelstellen für die Verletzten- und Personenbetreuung, aber auch für die Einsatzkräfte festzulegen. Zudem mussten schnellstmöglich Informationen über den transportierten Gefahrenstoff (x886, Nummer 1831) einzuholen, da der LKW-Fahrer bereits über Reizhusten klagte, als er an den Rettungsdienst übergeben wurde. Wenige Minuten später hatten auch mehrere Fahrgäste über Reizhusten geklagt. Nachdem bekannt wurde, dass es sich bei dem ausgelaufenen Stoff um rauchende Schwefelsäure handelt, wurde der Absperrbereich weiträumig um den Unfallort ausgedehnt, weshalb auch ein Streckenabschnitt der Autobahn gesperrt werden musste.
Als die Meldung eintraf, dass die verunfallte Lok nicht mehr fahrbereit ist und der Bergungstrupp etwa zwei Stunden benötigt, mussten Alternativrouten für die nicht vom Unfall betroffenen Fahrgäste und Autofahrer eingerichtet werden. Der angenommene Einsatz endete nach dem Abtransport aller im Unfallzug befindlichen Fahrgäste und der Bergung der beim Unfall beteiligten Fahrzeuge. Am Ende dieser Übung fand eine Nachbesprechung mit allen Beteiligten statt.
Diese regelmäßigen Fortbildungen sollen die Zusammenarbeit der Inspektionsmitglieder verbessern und sie für die komplexen Probleme und Gefahren am Einsatzort sensibilisieren. Durch die anschließenden Besprechungen der bearbeiteten Einsatzszenarien können diese Probleme und Gefahren transparent gemacht werden und unklare Begrifflichkeiten und Befugnisse geklärt werden. Am Ende der Veranstaltung bedankte sich Kreisbrandrat Ben Bockemühl bei Josef Huber für die Vorbereitung der Schulungsveranstaltung und bei den Mitgliedern der Inspektion für ihre rege und konzentrierte Teilnahme.