Donnerstag, 21. November 2024
Notruf: 112

„Was machst Du eigentlich mit den Bildern?“ Wenn Helfer Hilfe brauchen

20 Jahre Personalfürsorge in Schwaben. Das bedeutet 20 Jahre Entwicklung zur Einsatznachsorge, Entwicklung zur Betreuung von Einsatzkräften nach belastenden Einsätzen. Großschadenslagen wie zum Beispiel das Zugunglück von Eschede und der Amoklauf von München haben dazu geführt, dass sich in den vergangenen Jahren auch die Forschung mit der Frage befasst hat, wie man Einsatzkräfte nach solchen Erlebnissen adäquat unterstützen kann.

Die Führungskräfte der Hilfsorganisationen (Bayerisches Rotes Kreuz, Johanniter Unfallhilfe e.V.), des Bezirksfeuerwehrverbandes und der katholischen und evangelischen Kirche sahen deshalb eine große Dringlichkeit darin, das erste Symposium im Bereich der psychosozialen Notfallversorgung für Einsatzkräfte zu veranstalten.

Auch das Nachsorgeteam des Kreisfeuerwehrverbandes im Landkreis Aichach-Friedberg nahm diese Veranstaltung zum Anlass, nicht nur daran teilzunehmen, sondern auch, sich so gut wie möglich einzubringen und das Symposium aktiv mitzugestalten. So konnte der Kreisbrandrat Ben Bockemühl bei einer Podiumsdiskussion unter Persönlichkeiten wie Oliver Gegenbach (Vorsitzender der SbE-Bundesvereinigung) oder Oliver Stutzky (Leiter der Seelsorge in Feuerwehr und Rettungsdienst des Bezirks Schwaben) die Wichtigkeit der Einsatznachsorge im Einsatzdienst der Feuerwehr bekräftigen.

Am Samstagvormittag wurde in drei Vorträgen ein Bogen von der Theorie zur Praxis gespannt. Dabei wurden die Fragen beantwortet, wieso Einsatzkräfte mit belastenden Einsätzen überhaupt umgehen können und wie man sie dabei weiter unterstützen kann, wie die Betreuung der Einsatzkräfte während der Rettung einer Person aus der Riesending-Höhle ablief und wohin die Entwicklung der Einsatznachsorge grundsätzlich in Zukunft gerichtet sein soll.

Auch am Nachmittag konnten die Teilnehmer ihr Wissen in verschiedenen Workshops vertiefen.

Schlussendlich konnte durch das erste Symposium dieser Art ein wichtiger Meilenstein gelegt werden um die Einsatzkräfte der Einsatznachsorge noch besser miteinander zu vernetzen. Durch die interessanten und lehrreichen Vorträge konnten zudem alle Anwesenden viele neue Erkenntnisse und Erfahrungen mit in ihren Einsatzalltag nehmen.