Donnerstag, 21. November 2024
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Gruppenführerfortbildung - Planspiel ABC-Einsatz


Im November führt Kreisbrandinspektor Klaus Hartwig an drei Standorten Gruppenführerfortbildungen durch. Dieses Mal steht das Thema Planspiel - ABC- Einsatz auf dem Programm. Die Teilnehmer nehmen einen fiktiven Unfall eines Tanklastwagens an, dessen Fahrer in einer Ortseinfahrt die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren hat und mit einem Kleintransporter mit mehreren Insassen kollidiert ist.

 

Die Gruppenführer der verschiedenen Feuerwehren mussten nun eine erste Lageerkundung durchführen. Dabei wurde auf die verschiedensten Gefahren hingewiesen, die bei einem solchen Unfall zu beachten sind. Neben der Personenrettung muss in einem solchen Fall auch die Ausbreitung des Gefahrstoffes (in diesem Szenario Benzin) vermieden werden. Auch die ausreichende Absperrung des Einsatzortes und die Sicherstellung des Brandschutzes muss von den Teilnehmern beachtet werden. 

Nachdem die Teilnehmer die Situation ausreichend analysiert hatten, wurde eine erste Aufgabenverteilung an die fiktive Mannschaft vorgenommen. Hierbei wurde eingeteilt, wieviele Feuerwehrleute die unterschiedlichen Aufgaben bewältigen sollen und was sie im konkreten Einsatzbeispiel zu tun haben. Als sich alle Teilnehmer auf eine Vorgehensweise geeinigt hatten, wurde eine Lagemeldung an die Leitstelle abgesetzt. Hierbei wurde darauf geachtet, dass auch alle Informationen fachgerecht an die Leitstelle weitergegeben werden. Eine Gruppenfürer, der als erstes an einer solchen Einsatzstelle eintrifft, kann sich mit Hilfe der GAMS-Regel orientieren. Zuerst gilt es, die Gefahr zu erkennen, die Einsatzstelle mindestens in einem Radius von 50m Abzusperren (Absperrradius kann je nach Gefahrstoff variieren), sofern möglich mit der Menschenrettung zu beginnen und entsprechende Spezialkräfte zu alarmieren. Weitere Aufgaben können von einer einzelnen Gruppe im ersten Moment nicht übernommen werden. 

Bei diesem Planspiel stand nicht die technische Abwicklung eines ABC-Einsatzes im Vordergrund, sondern die Erkundung und Befehlsgebung des Gruppenführers, der in diesem Beispiel als erstes am Einsatzort eintrifft und somit auch die Einsatzleitung zu Beginn innehat. Bei einem Planspiel kann gezielt auf die Erkundung durch den Gruppenführer eingegangen werden. Dadurch konnten sich die Gruppenführer auch ohne Zeitdruck mit der Erkundung des fiktiven Einsatzortes beschäftigen und auf mögliche Gefahren aufmerksam gemacht werden. In einem echten Einsatz stehen dem Gruppenführer hierzu nur wenige Augenblicke zur Verfügung, um einen klaren und eindeutigen Einsatzbefehl an seine Mannschaft zu geben. 

Alle Beteiligten waren mit diesem gezielten und koordinierten Vorgehen der Schulung sehr zufrieden und bedankten sich bei Kreisbrandinspektor Klaus Hartwig für seine gute Moderation durch den Einsatz.