Hilfe bei Flugunfällen
Am Montag, 17.02.2014 wurden die Mitglieder der Kreisbrandinspektion zum Thema „Hilfe bei Flugunfällen“ geschult. Kommandant Georg Sedlmayr begann mit der Problematik des Absturzes eines Militärflugzeuges. Für den Absturz eines solchen Flugzeuges besitzt die Bundeswehr ein ausgebildetes Team an Fachpersonal, welches die Einsatzleitung übernimmt, sobald es am Einsatzort eingetroffen ist. Bis zu diesem Zeitpunkt hat allerdings die alarmierte Feuerwehr die Einsatzleitung inne und kann sich um die Personenrettung bzw. Personenbetreuung kümmern. Aus diesem Grund ist es auch wichtig zu wissen, wie die diversen militärischen Gerätschaften funktionieren und aufgebaut sind.
Eingebaute Rettungsvorrichtungen wie beispielsweise der Schleudersitz oder der Notabwurf des Kabinendaches, können für die Einsatzkräfte zur tödlichen Gefahr werden. Auch das verbaute oder mitgeführte Material birgt Risiken für die Feuerwehrleute.
Aber nicht nur militärische Flugzeuge waren Thema der abendlichen Fortbildung, sondern auch Ultraleichtflugzeuge. Diese motorbetriebenen und für maximal zwei Personen ausgerichteten Fluggeräte dürfen ein Gesamtgewicht von 472,5 kg nicht überschreiten und müssen ein eigenes Rettungssystem mit an Bord haben. Für den Einbau des Rettungssystems gibt es jedoch keine einheitlichen Bestimmungen, weshalb hier in jeder Situation einzeln überprüft werden muss, wie im Einsatzfall ein unabsichtliches Auslösen des Rettungssystems vermieden werden kann. Bei Auslösung des Rettungssystems wird ein Fallschirm mit Hilfe einer Rakete herausgeschossen, der das Fluggerät mitsamt den Insassen zu Boden schweben lässt. Wird dieses System jedoch erst durch die Einsatzkräfte vor Ort am Boden ausgelöst, kann dies für alle Rettungskräfte tödliche Folgen haben. Da die Lizenz zum Betreiben eines Ultraleichtflugzeuges in Deutschland relativ günstig und einfach zu erwerben ist, steigt die Anzahl dieser Flugobjekte jährlich an. Aus diesem Grund wird auch eine entsprechende Schulung des Einsatzpersonals immer wichtiger, weshalb hier im Landkreis Aichach-Friedberg nicht nur für die Inspektionsmitglieder, sondern auch für die Führungskräfte der Feuerwehren im März diesen Jahres eine Schulung angeboten wird.
Am Ende der interessanten Schulung bedankte sich Kreisbrandrat Ben Bockemühl beim Referenten Georg Sedlmayr und überreichte ihm eine Tröstgiraffe Christl als Präsent.